Harte Strafen nach 54:1-Skandalspiel in Deutschland
Dem Schützenfest folgte das bittere Nachspiel. Elf Amateurfußballer der DJK Löwe II müssen für ihre 1:54-Klatsche gegen Rheinkassel-Langel II büßen - und das nicht nur mit dem Zwangsabstieg ihrer ersten Mannschaft in die Kreisklasse D.
Ein Jahr dürfen die gesperrten Kicker aus der Kölner Kreisliga zudem keinen Fußball spielen. Und eine Geldstrafe müssen sie außerdem zahlen. Nur das offenbar wettbewerbsverzerrende Ergebnis bleibt, wie es war.
Umsturz am letzten Spieltag
Mit dem drastischen Urteil bestrafte die Spruchkammer des Fußballkreises Köln am Samstag den Verein DJK Löwe, weil dessen zweite Mannschaft absichtlich hoch verloren und somit den Aufstieg maßgeblich beeinflusst habe.
Der Club muss 500 Euro Geldstrafe zahlen, DJK Löwe II werden zum Ende der Spielzeit 2008/2009 zwölf Punkte abgezogen. Vom Zwangsabstieg der ersten Löwe-Mannschaft soll Germania Nippes II mit der Hochstufung in die Kreisliga C profitieren.
Nippes II war Leidtragender des 1:54 und verpasste dadurch trotz eines Vorsprungs von 37 Toren am letzten Spieltag der Kreisliga D noch den Aufstieg. Das punktgleiche Team von Rheinkassel-Langel II schob sich dank des Kantersiegs bei der DJK Löwe II noch an Nippes vorbei. Dieses Resultat soll von Löwe II absichtlich herbeigeführt worden sein.
"Gesamtverein wird bestraft"
"Rheinkassel-Langel II konnte keine Manipulation nachgewiesen werden", sagte am Samstag der Kölner Kreisvorsitzende Hans-Christian Olpen, weshalb der hohe Sieg und der Aufstieg von Rheinkassel-Langel weiterhin Bestand hätten.
Anders sei die Situation bei der DJK Löwe. "Der Gesamtverein wird bestraft, weil bei der Niederlage alle seelenruhig zugeschaut haben und keiner etwas dagegen unternommen hat", sagte Olpen.
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